Jack Russell Erziehung
Jack Russell Erziehung

Erziehung: Die Grundlage einer harmonischen Mensch-Hund-Beziehung

Die meisten Menschen haben ein bestimmtes Bild vor Augen, wenn sie eine Hund kaufen möchten. Viele wollen einen Alltagsbegleiter. Einen Vierbeiner, der überall hin mitgenommen werden kann und der aufs Wort gehorcht. Einen Hund, der Freilauf genießen darf und der bei Freunden oder im Cafe gern gesehen ist. 

Damit diese Wunschvorstellung keine bleibt, musst Du mit viel Elan, Geduld und Konsequenz an die Erziehung herangehen. Der Jack Russell ist ein Jagdhund und diese Leidenschaft macht ihn nicht unbedingt zu einem Vierbeiner für Anfänger. Hinzu kommen ein überdurchschnittliches Beschäftigungsbedürfnis und die “Sturheit” (oder sagen wir lieber Selbständigkeit) des Terriers. 

Denke immer daran, dass Dein Hund nur so gut erzogen sein kann, wie Du ihn werden lässt. Beim Welpen funktioniert die Erziehung dabei noch recht einfach, doch auch erwachsene oder alte Vierbeiner können mit viel Geduld und Konsequenz (um-) erzogen werden.

Vorteile eines gut erzogenen Hundes

  • Das Training mit seinem Menschen fördert ihn geistig und körperlich.
  • Die Kommunikation untereinander wird verbessert.
  • Regeln erleichtern das Zusammenleben.
  • Das Vertrauen in den Menschen als Rudelführer wird gestärkt.
  • Ihr wachst zu einem guten Hund-Mensch-Gespann zusammen.
  • Dein Hund darf Freiheiten wie Freilauf genießen.
  • Du kannst ihn problemlos überall hin mitnehmen.
  • Weiß sich Dein Jack Russell zu benehmen, ist er auch im Biergarten, im Park oder bei Freunden ein gern gesehener Gast.
  • Ein gut sozialisierter Vierbeiner hat in der Hundeschule oder auf Spaziergängen keine Probleme mit anderen Artgenossen und bleibt entspannt.
  • Es macht Spaß mit dem Hund zusammenzuarbeiten und gemeinsam Trainingserfolge zu feiern.
  • Dein Jack Russell wird ebenfalls mit Freude mit Dir zusammenarbeiten.

6 Tipps fürs Training

1. Den Richtigen Zeitpunkt wählen

Die Aufmerksamkeitsspanne von Welpen ist noch nicht sehr hoch. Ein paar Trainingseinheiten von wenigen Minuten reichen am Tag vollkommen aus. 

Dabei solltest Du darauf achten, dass Dein kleiner Jacky gerade aktiv und aufnahmefähig ist. Ein Hund, der sich gerade ausgepowert hat oder einfach müde ist, möchte gerade kein Training machen. Und genau wie beim Menschen gilt “Ein voller Bauch studiert nicht gern”. Also setze eine Trainingseinheit auch nicht nach den Mahlzeiten des Welpen an.

2. Geduldig bleiben

Kinder brauchen viel Übung und Wiederholungen, um beispielsweise Schreiben und Lesen zu lernen. Welpenkindern ergeht es ähnlich. Bis sie ein Kommando, einen Trick oder eine Regel verstanden haben, vergehen einige Trainingsstunden. Manche Terrier lernen dabei schneller, andere brauchen halt ein bisschen. Bleib am Ball und bleibe gelassen. Dies ist besonders wichtig, wenn der Hund in die Pubertät kommt und seine Grenzen gerne austestet. Sei einfach der größere Sturkopf von Euch beiden.

3. Lernumfeld

Alltägliche Dinge, die einen ausgewachsenen Hund kalt lassen, können für den Welpen unheimlich spannend sein. Herumfliegende Blätter, Geräusche, ein Vogel oder ein Auto sind da schon Ablenkung genug und schon ist das Hundekind nicht mehr bei der Sache. 

Wähle darum für das Training eine Umgebung, die vertraut ist und wenig Ablenkungspotenzial hat. Am Anfang tut es das Wohnzimmer, später dann der Garten oder ein bekannter und ruhiger Abschnitt auf der Gassirunde. Steigere Umgebungsreize immer langsam.

4. Regeln einhalten

Im Vorfeld sollten alle festlegen, was der Hund darf und was nicht. Abweichungen von diesen Regeln gibt es keine. Gibt Herrchen nichts vom Tisch, sollten die Kinder z.B. auch keine Happen reichen.

Konsequenz ist enorm wichtig in der Hundeerziehung. Der Hund lernt, was erlaubt ist und wo er Ärger bekommt. Die Beharrlichkeit des Besitzers hat zudem den netten Nebeneffekt, dass der Jack Russell lernt, Dir zu vertrauen. Denn schließlich wirst Du ein verlässlicher Rudelführer und reagierst in ähnlichen Situationen auch immer ähnlich.

5. Positive Verstärkung

Fehlverhalten des Hundes sollte weitgehend ignoriert oder mit einem scharfen Tonfall quittiert werden. Letzteres gilt nur, sofern der Welpe inflagranti erwischt wird. Ansonsten hat ein “Pfui” oder “Nein” keinerlei Wirkung, da Hunde im Hier und Jetzt leben.

Richtige Verhaltensweisen sollen hingegen positiv verstärkt werden, indem der Welpe ein Lob erhält, eine Streicheleinheit oder auch einen Leckerbissen. Viele Vierbeiner bevorzugen auch ein kurzes Spiel mit dem Lieblingsspielzeug.

Schläge, Tritte, heftiges an der Leine ziehen und Ähnliches hat bei der Hundeerziehung nichts zu suchen. Gewalt zerstört das Vertrauen nachhaltig und kann zu Aggressionen führen.

6. Punktgenau loben

Wenn Dein Jack Russell Terrier einen Befehl korrekt ausführt, musst Du ihn sofort loben. Also beim “Sitz”-Training z.B. genau dann, wenn das Hinterteil des Hundes den Boden berührt. Kommt das Lob ein paar Sekunden zu spät, bringt Dein Jack Russell den Leckerbissen nicht mehr mit der gewünschten Aktion in Verbindung. 


Den Jagdtrieb in geregelte Bahnen lenken

Jack Russell haben Raubzeugschärfe. Das bedeutet, sie töten gejagtes Wild oder stellen es so lange sicher, bis der Jäger eintrifft und es erlegt. Was bei der Jagd gewollt ist, möchten Besitzer von Familienhunden aber absolut vermeiden. Schließlich soll die Nachbarskatze nicht vom Jacky gejagt werden und er soll im Wald auch nicht auf eigene Faust streunen und Tiere erlegen.

Vorsicht heißt es darum bei Ballspielen, Reizangel und Co. Apportieren und wildes Gerangel kann den Jagdtrieb unter Umständen noch steigern. Besser sind Spiele, bei denen Hund und Halter zusammenarbeiten, z.B. Agility oder Obedience. Solche Sportarten fördern die Bindung und das Vertrauen des Jack Russells.

Allerdings kann gezielte und kontrollierte “Jagd”-Arbeit (wie zum Beispiel Fährten- oder Dummy-Arbeit) durchaus dabei helfen, den Jagdtrieb in geregelte Bahnen zu lenken. Hier kann der Jack Russell seine Anlagen ausleben, aber wird durch seinen Besitzer angeleitet und korrigiert. Zu Beginn oft an der Schleppleine. Hier geht es vor allem um Impulskontrolle und dass der Hund erst “loslegt”, wenn er das Okay des Halters bekommt. 

Hundeschule wählen, die Erfahrung mit Jagdhunden hat

Damit solch ein Training von Erfolg gekrönt ist, solltest Du am besten eine Hundeschule besuchen, die sich mit Dummy-Arbeit und den Bedürfnissen von Jagdhunden auskennt. Ziel ist es, dass der Terrier sich auch im Alltag an Dir orientiert und nicht einfach blind drauflos jagt. Er sollte stets auf Deine Freigabe achten, die es natürlich im Alltag auf Spaziergängen nicht gibt, wenn Kaninchen und Co gesichtet werden. 

Jagderfolge gilt es unbedingt zu vermeiden, denn sie stellen eine große Belohnung für den Jack Russell dar. Außerdem musst Du vorausschauend spazierengehen und immer ein bisschen schneller als Dein Hund reagieren. Sichtet er Wild und Du bist zu langsam, ist er evtl. schon über alle Berge. Du kannst Dich auch interessant machen, indem Du besondere Leckerlis mit auf die Gassirunden nimmst und diese großzügig verteilst, wenn er sich auf dich konzentriert, anstatt loszulaufen.


Die Früherziehung des kleinen Jack Russell Terriers


Hunde sind immer dann lernfähig, wenn sie jung und neugierig sind und sich vor allem noch keine schlechten Manieren angewöhnt haben.

Für den Menschen, der erzieht, gehört vor allem viel Geduld und Konsequenz zur Früherziehung des Welpen. Daher solltest Du bereits an dem Tag anfangen, an dem der Terrier Welpe im Haushalt einzieht.

Hat der Welpe sein Halsband und seine Leine sowie seinen eigenen Platz in der Wohnung bekommen, dann kann mit der Früherziehung begonnen werden. Hierbei ist es wichtig, dass der Welpe von Anfang an seinen Platz zum Ausruhen und Spielen nutzen kann.

Über das Futter kannst Du ihm wunderbar seinen Namen, „Sitz“ und weitere einfache Befehle beibringen, denn ein hungriger Hund lernt besser, wenn er für die Befehle als Belohnung einen Teil seines Futters erhält.

Jack Russell Erziehung
Die Erziehung des Jack Russell oder Parson Terrier beginnt im Welpenalter!

So wird er diese Befehle schon nach kurzer Zeit verinnerlicht haben, auf seinen Namen und auf „Sitz“, „Platz“ und „Komm“ hören. Auch ein sehr wichtiger Punkt in der frühestens Hundeerziehung ist, dass die Welpen schon von Anfang an auch mit anderen Hunden und Menschen in Kontakt kommen. So werden sie mit der späteren Alltagsroutine bereits spielerisch vertraut gemacht.

Ganz wichtig bei der Früherziehung des Welpen ist es, dass diesem seine Grenzen aufgesetzt werden. So versuchen die kleinen Welpen, aufs Sofa oder auf das Bett zu kommen.

Dies solltest Du von Anfang an unterbinden und den Welpen sodann immer sofort auf seinen Platz zurück schicken. Denn lässt man einen Welpen nur einmal auf dem Sofa sitzen, so wirst Du ihm dies anschließend schlecht wieder abgewöhnen können.

Mit dem Kommando „Runter“ und einem Leckerli auf dem Boden kannst Du dem Welpen sodann beibringen, das Sofa zu verlassen. Allerdings sollte der eigene Platz des Welpen auch in der Nähe der Menschen stehen und nicht weit entfernt in einer Ecke. Schließlich ist der Jackie immer gern ganz nah am Geschehen und seinem „Rudel“.

Denn Hunde haben es gern, wenn sie in einem belebten Teil der Wohnung dabei sein können und nicht ausgegrenzt werden. Auch muss der Welpe lernen, dass seine Menschen immer vor ihm essen und er später sein Futter bekommt. Hier hilft es meist schon, ihn am Tisch zu ignorieren und ihm keinesfalls einen kleinen Happen vom Tisch zu geben.

Falls Du es nicht schlimm findest, dass Dein Welpe neben Dir auf dem Sofa oder Bett liegt, ist das natürlich ebenso okay. Wichtig ist nur, sich vor Einzug des Hundes zu überlegen, was erlaubt ist und was nicht, und dass sich anschließend auch wirklich alle daran halten.

Nutze die Welpenzeit optimal aus

So schnell wie in den ersten Wochen bei Dir als Welpe lernen die Hundekinder nie wieder. Mache dir diese Zeit also zunutze und gewöhne das Hundekind an alles, was ihm später begegnen wird. Bist Du zum Beispiel oft mit Bus oder Bahn unterwegs, kannst Du schon den Welpen an kurze Strecken gewöhnen. 

Es ist zudem von Vorteil, ihn so früh wie möglich mit der Transportbox vertraut zu machen. Selbst wenn Ihr in der Nähe des Tierarztes wohnt und dort gemütlich hinspazieren könnt. Es kann später durchaus vorkommen, dass sich Umstände ändern oder Dein Hund mit in den Urlaub kommt. 

Auch Pflegehandgriffe, Besuche beim Hundefrisör oder Fiebermessen kannst Du mit dem kleinen Jack Russell üben. So bleibt er später beim Krallenschneiden oder Bürsten entspannt und sieht es als etwas Alltägliches an.  

Ganz wichtig dabei: Seine Erfahrungen sollten durchweg positiv oder zumindest neutral sein. Denn leider verinnerlicht der kleine Jacky nicht nur schöne Erlebnisse besonders nachhaltig, sondern leider auch schlechte Erfahrungen.

Ein neuer Name für den Jack Russell

Beim Jack Russell Züchter erhält der Welpe seinen ersten Namen. Dieser wird in die Papiere des Hundes eingetragen. Dabei beginnt der Vorname des Hundes mit dem Anfangsbuchstaben des Wurfs, aus dem das Hundekind stammt. War es der A-Wurf des Züchters, so beginnt der Welpenname mit A und so weiter. 

Viele Käufer bevorzugen aber oftmals einen völlig anderen Rufnamen für ihre Vierbeiner. Wenn der Welpe mit 8 Wochen zu seinen neuen Besitzern zieht, ist es meist ganz leicht, ihn an einen neuen Namen zu gewöhnen. Selbst ältere Hunden können sich in der Regel ruckzuck umstellen, wenn der alte Name dem Geschmack des Besitzers nicht gefällt. 

Bei der Suche eines passenden Namens kannst Du auf Besonderheiten Deines Jack Russell achten. Hat er auffallende körperliche Merkmale? Oder eine besondere Charaktereigenschaft? 

Tipps für das Namens-Training

Beim Namensruf möchtest Du vor allem eines: Die Aufmerksamkeit Deines Terriers erlangen. Damit dies gelingt, bewaffne Dich mit kleinen Köstlichkeiten und rufe Deinen Hund mit freundlicher Stimme. Schaut er zu Dir, wirf ein Leckerli zu ihm hin. Wiederholst Du dies mehrere Male, wird er nach ein paar Tagen die Verknüpfung machen: “Klang des Namens + ich schaue zu Herrchen = Leckerli folgt”. Er verbindet also etwas Positives mit seinem Namen und wird Dir gerne seine volle Aufmerksamkeit schenken. 

Hat der Jack Russell den Namensklang verinnerlicht, kannst Du ihn später beim Training gezielt ansprechen und anschließend Befehle folgen lassen. Zum Beispiel “Rocky! Komm!”.


Das richtige „an der Leine gehen“ ist wichtig

Jack Russell Terrier an der Leine
Das Gehen an der Leine sollte von Anfang an geübt werden!

Da Du mit Deinem Welpen ja auch von Anfang an nach draußen gehen möchtest, musst Du diesem auch das „an der Leine gehen“ beibringen. Hierzu benötigst Du auf jeden Fall ein gut sitzendes und bequemes Halsband oder ein Geschirr. Der Hund steht links vom Menschen und man geht mit dem linken Fuß zuerst los.

Ein Leckerli in der Hand wird die Aufmerksamkeit des Hundes auf den Menschen lenken. Läuft er brav neben Dir her, kannst Du ihm immer wieder den Befehl „Fuß“ und ein Leckerli geben. Läuft der Welpe hingegen stürmisch nach vorne, bleibst Du einfach stehen und wartest, bis Du seine Aufmerksamkeit erlangst („Hey, Herrchen! Wieso geht es nicht weiter?“). Schaut der Welpe Dich an, gehe in eine völlig andere Richtung weiter, als zuvor. So wird er ganz von alleine lernen, an der Leine zu gehen und auf Dich zu achten.

Sollte Dein Welpe aber erst gar keine Anstalten machen, Dir zu folgen und einfach mit dem Hinterteil auf dem Boden sitzen bleiben oder seine Beinchen in den Boden stemmen, dann mache bitte nicht den Fehler, ihn mit “Ziehen und Zupfen” zum Weitergehen zu animieren. Meist wird dies mit noch mehr Unwillen quittiert.

Besser wären hier lockende Worte, ein kleines Leckerli oder ein begehrtes Spielzeug. Bleibe geduldig. Irgendwann sieht die Neugier und das Hundekind wird seine Umgebung erkunden wollen. 

5 Tipps zum Leinentraining

  1. Trainiere zu Beginn in einer möglichst reizarmen Umgebung.
  2. Lasse von Anfang an nicht zu, dass der Welpe in die Leine beißt.
  3. In einer sicheren Umgebung (gerne auch im Wohnzimmer) solltest Du den Jack Russell die Leine auch mal hinter sich herschleifen lassen. Damit er später keinen Schreck bekommt, solltest Du die Leine mal aus Versehen fallen lassen.
  4. Verwende eine Leine, die nicht zu kurz ist. Schließlich will Dein Welpe alles erkunden und nicht nur bei-Fuß laufen.
  5. Du kannst verschiedene Befehle einführen: “Bei Fuß”, wenn er neben Dir laufen soll und z.B. “Lauf” oder “Los”, wenn er schnüffeln und seinem Forscherdrang nachgehen darf. Letzteres Kommando kannst Du auch beim Freilauf oder an der Schleppleine geben. Das konzentrierte “Bei Fuß” ist hingegen eher angebracht, wenn Du weiter willst, Ihr an einer befahrenen Straße oder auch beim Training seid oder bei Begegnungen mit fremden Hunden.

Die ersten Wochen wirst Du häufiger, aber immer nur kurz mit Deinem Welpen nach draußen gehen. Lasse ihn unterschiedliche Erfahrungen in unterschiedlichen Gegenden machen. Variiere also ruhig mal von Feld, zu Wald, Park oder Stadt. 


Wie wird der Welpe schnell stubenrein?

Jack Russel Terrier stubenrein
Wie bekommt man Jack Russell Terrier stubenrein?

Zieht ein Jack Rusell Welpe in den Haushalt ein, ist er in der Regel nicht stubenrein.

Daher musst Du es ihm als erstes beibringen. Bei manchen Hunden gelingt dies schnell, andere brauchen etwas länger, um zu begreifen.

Als goldene Regel gilt hier, dass Du Deinen Welpen niemals ausschimpfen solltest, wenn er sein Geschäft in der Wohnung erledigt.

Vielmehr musst Du als Mensch viel Gespür entwickeln, wann es wieder Zeit für Bächlein oder Häufchen sein könnte. Wird der Welpe dann frühzeitig nach draußen gebracht und ihm feste Zeiten gezeigt (dies beinhaltet auch die Nachtzeiten) dann wird er schnell lernen, was von ihm draußen verlangt wird.

Als Faustregel gilt hier, dass ein drei Monate alter Welpe ungefähr alle drei Stunden sein Geschäft erledigen muss. Dies ist vor allem nach dem Schlafen, nach dem Spielen und nach dem Fressen.

Je häufiger Du also mit Deinem kleinen JRT nach draußen gehst, umso größer ist die Chance auf ein Erfolgserlebnis, welches natürlich gebührend gefeiert wird. Mit Lob und einem Leckerli. Du kannst demnach zum Teil mitsteuern, wie schnell oder langsam Dein Hund stubenrein wird.

Wer einen Garten sein Eigen nennt, ist natürlich ein wenig im Vorteil. Schwupps die Terrassentür aufgemacht und der Welpe kann kurz nach draußen. Auch in der Nacht musst Du nicht im Schlafanzug vor die Haustüre gehen, sondern kannst einfach mit dem Welpen in den Garten huschen.

Einen “Toilettenplan” erstellen

Es kann tatsächlich helfen, wenn Du die ersten Tage nach Einzug Deines Welpen notierst, wann er gefüttert wird und wann er sein kleines oder großes Geschäft verrichten muss. Finden die Fütterungszeiten immer zu den gleichen Tageszeiten statt, so wird auch der Kotabsatz immer zu ähnlichen Uhrzeiten stattfinden. Dies kannst Du Dir zunutze machen und immer einen etwas längeren Spaziergang einplanen, wenn es theoretisch Zeit für das Häufchen wäre. Muss der Welpe hingegen zu etwas ungünstigen Zeiten, wie etwa mitten in der Nacht, dann kannst Du seine Mahlzeiten ein wenig verschieben, um dies zu vermeiden.

Macht eine Welpentoilette Sinn?

Einige Halter nutzen zu Beginn eine Welpentoilette im Haus oder legen Zeitungspapier oder Ähnliches an einem festen Platz aus, wo das Hundekind sich lösen darf.

Um den kleinen Jack Russell an die Hundetoilette zu gewöhnen, kann er dort hineingesetzt werden, wenn er inflagranti im Haus erwischt wurde. Du nimmst den Welpen also hoch und bringst ihn gezielt dorthin. So lernt er zu verstehen, dass es hier gestattet ist, aber nirgendwo sonst.

Kritiker halten dagegen, dass es später schwierig werden könnte, den Welpen wieder zu entwöhnen und man ihn auch nach draußen anstatt auf die Toilette bringen könnte, wenn er im Haus sein Bächlein oder Häufchen macht.

Allerdings möchten einige Besitzer bewusst, dass sich ihre Hunde zum Beispiel in der Nacht dort lösen oder wenn sie den Welpen mal alleine lassen müssen. Da ist eine saugfähige Unterlage in einer Badezimmerecke sicherlich besser, als der Teppich im Wohnzimmer.

Dem Hund kannst Du das Welpenpad später wieder abtrainieren, indem Du die Unterlage beispielsweise in den Vorgarten legst und nicht mehr ins Bad. Es kann allerdings tatsächlich länger dauern, bis er komplett stubenrein wird und viele Hundekinder suchen auch ohne Welpentoilette immer wieder den gleichen Platz im Haus auf. Aus Gewohnheit. 

Warum macht mein Welpe erst, wenn wir zu Hause sind?

Da warst Du gefühlte Ewigkeiten mit Deinem Jack Russell Welpen draußen, aber er hat kein Geschäft gemacht? Dann kommt Ihr schließlich nach Hause und prompt hockt sich das Hundekind hin und erleichtert sich.

Ärgerlich werden solltest Du deswegen aber nicht. Für den Welpen ist draußen einfach so vieles neu und spannend, da kann er durchaus vergessen, dass er ja auch seine Notdurft verrichten muss. Natürlich ist die große weite Welt auch ein bisschen furchteinflößend und sich da für ein Häufchen zu entspannen schwierig. Daheim fühlt sich das Hundekind hingegen wohl und sicher und findet die nötige Ruhe, sich zu erleichtern. 

Es kann aber auch sein, dass in Eurer Nachbarschaft viele Hunde leben und markieren. Dein Welpe fühlt sich den älteren Hunden unterlegen und will lieber an einer anderen Stelle seine Notdurft verrichten.

Ebenfalls denkbar: Du mutest dem Hundekind zu viel zu und Eure Ausflüge sind zu lang. Dies kann den jungen Jack Russell überfordern. Kürzere, dafür häufigere Spaziergänge sind hingegen optimal. Obwohl Abwechslung gut ist und Dein Welpe viel kennenlernen sollte, ist es von Vorteil ihn auch immer in eine Gegend zu bringen (z.B. in Hausnähe), die ihm vertraut ist und wo möglichst keine anderen Artgenossen markieren. Dort kannst Du gerne ein bisschen länger warten und den Welpen in Ruhe schnüffeln lassen. 


Wie lernt der Welpe, allein zu bleiben?

Jack Russell Terrier allein zu Hause
Es ist wichtig, dass der Welpe lernt alleine zu Hause zu bleiben.

Für viele Familien ist es wichtig, wenn das neue Familienmitglied auch mal ein paar Stunden alleine bleiben kann. Immerhin gibt es Zeiten, in denen der Hund einfach nicht mit kann, etwa bei einem Arzt- oder Kinobesuch.

Langes Alleinesein sollte jedoch nicht zur Regel werden, denn der Welpe oder auch der erwachsene Hund kann von Natur aus nicht gut alleine bleiben und braucht seine Menschen. Ein Welpe wäre ohne den Schutz seines Rudels aufgeschmissen und tödlichen Gefahren ausgesetzt. Kein Wunder also, dass kleine Welpen nur kurz alleine sein sollten und ansonsten Panik bekommen.

Es gilt jedoch, dass Du Dich auf keinen Fall von Deinem Hund verabschieden solltest, wenn Du ihn alleine in der Wohnung zurücklässt. Zumindest solltest Du keine große Abschiedszene machen. Ein knappes „bis gleich“ reicht aus. Wichtig ist jedoch, dass Dein Welpe nicht gerade schläft, wenn Du gehst. Wacht er auf und niemand ist da, verzweifelt er und bekommt richtig Angst.

Am besten schickst Du den Welpen kurz vorher auf seinen Platz und verlässt anschließend die Wohnung. Auch wenn Du zurück kommst, solltest Du den Jack Russell nicht überschwenglich begrüßen.

Dies kannst Du üben, indem Du öfters am Tag (am Anfang erst ein paar Minuten und dann immer länger) die Wohnung verlässt. Bleibst Du in der Nähe, zum Beispiel im Treppenhaus oder vor der Haustüre, kannst Du auch eventuelle Reaktionen des Welpen, wie etwa Bellen oder Heulen, mitbekommen. Einige Welpen bleiben jedoch nur deshalb still, weil sie Dich noch hören oder riechen können. Der Hund weiß also, dass Du noch da bist.

Also geh eine Runde spazieren und nutze eine Webcam oder Heimtierkamera, um zu sehen, wie sich Dein Welpe zu Hause benimmt. Gehe am besten erst wieder in die Wohnung, wenn es drinnen ruhig ist. Jault und bellt dein Vierbeiner und Du kommst nach Hause, denkt er sonst womöglich, Du bist deswegen zurück. Er wird dann in Zukunft immer versuchen, Dich auf diese Weise nach Hause zu locken.

Wie viele Stunden kann mein Jack Russell alleine bleiben?

Dies ist sicherlich von Hund zu Hund unterschiedlich. Welpen möchten am liebsten gar nicht alleine sein und machen ihrem Unmut oft lauthals Luft, z.B. durch Bellen. Doch es kommt ebenso auf den individuellen Charakter an. Es gibt ängstliche Kandidaten aber auch sehr eigenständige Jack Russell, die durchaus mal ein paar Stunden alleine das Zuhause hüten können. 

Etwa 4-5 Stunden sollte dabei jeder Hund ohne Herrchen und Frauchen warten können. Länger sollte es nach Möglichkeit nur in Ausnahmefällen werden. Denn der Vierbeiner kann sich in Deiner Abwesenheit nicht lösen (außer Du verwendest eine Hundetoilette oder der Jacky hat Zugang zum Garten) und fühlt sich natürlich als Rudeltier allein, wenn Du nicht da bist. 

Wer jetzt denkt, dass zwei Hunde daheim besser sind als einer, sollte die Mehrhundehaltung aber nicht als Freischein sehen, die Tiere jeden Tag ewig sich selbst zu überlassen. Zwar ist immer jemand vom Rudel anwesend und der Jack Russell hat einen Partner, aber trotzdem wollen die beiden beschäftigt werden, spazieren gehen, müssen dem Ruf der Natur folgen und wollen natürlich auch Dich um sich haben.

Wer von morgens bis abends arbeiten ist, tut seinem Vierbeiner darum einen Gefallen, für eine Fremdbetreuung zu sorgen. 

Tipp: Laste Deinen Jack Russell Terrier ausreichend aus, ehe Du das Haus verlässt. Ist der Hund ausgepowert und hat sein Geschäft verrichtet ist er entspannt und wird dösen oder schlafen.


Welpen Erziehung: Der 8-Wochen-Trainingsplan für Welpen. Plus Junghund-Training vom 5. bis 12. Monat

Buch Welpen Erziehung
Kaufempfehlung für neue Welpenbesitzer.

Ein Muss für jeden neuen Welpen Besitzer:
8 Wochen Trainingsplan für die ersten Wochen. Danach gibt es Junghund Aufgaben für die Monate 5-12

Ein tolles Buch für das erste Jahr zusammen. In dem Buch findest Du wirklich viele hilfreiche und nahezu in jeder Lage anwendbare Tipps und Tricks. Gerade für Hundeanfänger ist dieses Buch zu empfehlen.

Das Buch gliedert sich in Allgemeine Tipps, einen 8-Wochen-Trainingsplan für Welpen und Trainingseinheiten für Junghunde.

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Welpensprache verstehen lernen.
Welpensprache verstehen lernen.

Für jede Woche gibt es ca. 8 Aufgaben, wobei es sich um neue Aufgaben (z.B. Übung „Platz“ lernen) oder aber Vertiefungsaufgaben (z.B. Übung „Sitz“ vertiefen) handelt.

Natürlich schafft man nicht immer alle Aufgaben innerhalb einer Woche zu lernen, dann kannst Du ja einfach so lange in dieser Woche verweilen, bis Du „fertig“ bist.

Themen:

  • Allgemeine Tipps
  • Training für die ersten acht Wochen
  • Körpersprache der Welpen
  • Junghund Training ab 5 Monaten
  • Welche Probleme können auftreten + Tipps
  • Notizbuchmöglichkeit zur Lernkontrolle + Dokumentation der Fortschritte

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Alle wichtigen Kommandos und gewünschte Verhaltensweisen werden erklärt, trainiert und dokumentiert.

Jede Übung wird Schritt für Schritt erklärt.
Jede Übung wird Schritt für Schritt erklärt.

Unter anderem: Stubenreinheit, Kommen auf Ruf und Pfiff, Sitz, Schau, An- und Ableinen, Platz, Verhalten im Café, Anspringen vermeiden, Bei Fuß, Bleib, Zerren an der Leine abstellen, Warten beim Aussteigen aus dem Auto, usw.

Ganz hinten im Buch ist auch ein Plan, welcher als Vorlage für Deine eigenen Notizen dienen kann.

Kurz gefasst, im Buch steht alles drin was Du im ersten Jahr für die Erziehung des Welpen wissen musst.

Absolute Kauf-Empfehlung für neue Hundebesitzer!

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Die weitere Erziehung des Welpen – Hundeschule

Natürlich muss der Welpe auch in den nächsten Monaten nach Einzug noch immer weiter erzogen werden. Manche begnügen sich damit, wenn ihr Hund einfache Befehle, wie „Sitz“, „Platz“ oder „Komm“ befolgen kann.

Agility Training Hundeschule Jack Russell
Agility Training in der Hundeschule machen Halter und Hund Spaß!

Willst Du aber weiter mit dem Welpen üben, so benötigst Du viel Zeit und Geduld. Es bietet sich ein Besuch in einer örtlichen Hundeschule an.

Hier lernt der Welpe (natürlich auch der erwachsene Hund) gemeinsam mit anderen Hunden, seinem Menschen zu gehorchen.

Auch wenn Du selbst unsicher bist, wie Du Deinen Welpen möglichst gut erziehst, kann hier ein ausgebildeter Tiertrainer helfen und Schwachstellen in der eigenen Erziehung des Welpen aufzeigen.

Zusätzlich gefällt das Agility Training (und auch andere Hundesportarten) fast immer jedem Hundebesitzer als auch dem Hund. Ein Besuch der Hundeschule ist eine Bereicherung für jeden Jack Russell Besitzer!

Was bei der Wahl der Hundeschule beachten?

Mache Dich vor dem Besuch der Schule mit einigen Trainingsmethoden vertraut. Überlege, womit Du Dich gut fühlen würdest. Welche Hilfsmittel könnten beispielsweise zum Einsatz kommen? Hundepfeife, Klicker, Schleppleine sind gängige Hilfsmittel. Wird allein mit der Stimme gearbeitet oder kommen auch Handzeichen zum Einsatz? Möchtest Du ausschließlich mit positiver Verstärkung arbeiten? Welche Bestrafungen findest Du okay? 

Wichtig: Wenn ein Hundetrainer grob ist oder mit Gewalt und Zwang arbeitet, solltest Du besser eine andere Hundeschule in Betracht ziehen. Aber “Bestrafungen” wie scharfer Tonfall oder den Hund eine Weile zu ignorieren, wären für Dich evtl. schon in Ordnung. 

Beim Besuch der Hundeschule, kannst Du vielleicht bei einem Kurs reinschnuppern und Dich mit der Stimmung und Trainingsmethode des Trainers vertraut machen. Schön wäre natürlich, wenn die Ausbilder Erfahrung mit Jagdhunden haben und zum Beispiel Tipps fürs Anti-Jagd-Training geben können.

Welcher Kurs ist geeignet?

Die Angebote für die jüngsten Vierbeiner nennen sich meist Welpenspielstunde oder Welpenkurs. Hier kommen Hunde unterschiedlicher Rassen zusammen und dürfen Spielen und Toben. Es wird aber auch schon spielerisch mit der Ausbildung begonnen und zum Beispiel Basiskommandos geübt.

Achte darauf, dass die Tiere kontrolliert zusammengeführt und überwacht werden. Keinesfalls sollten die Welpen einfach aufeinander losgelassen werden. Dies kann sich sogar nachteilig auf die Sozialisation auswirken. Wird Dein kleiner Jack Russell beispielsweise von einem Welpen einer viel größeren Rasse untergebuttert und niemand bzw. Du hilfst ihm nicht, dann lernt er daraus, dass er sich nicht auf Dich verlassen kann. Bei späteren Hundebegegnungen wird er darum ebenfalls versuchen, die Situation zu regeln und achtet nicht darauf, was Du möchtest.

Nach dem Welpenkurs geht es oft nahtlos mit einem Junghundekurs weiter. Dieser kann durch die schwere und nervenaufreibende Zeit der Hundepubertät helfen. Wenn viele Vierbeiner ihre gute Welpenstube vergessen und “rebellieren”.

Doch Vorsicht: Einige Vierbeiner sind auf dem Gelände der Hundeschule wahre Streber, benehmen sich daheim und unterwegs aber trotzdem wie Rowdys.

Auch für erwachsene Hunde gibt es reichlich Angebote. Dies können Kurse sein wie die Vorbereitung auf die Begleithundeprüfung, aber auch Hundesportarten wie Obedience, Agility oder Fährtensuche. Oft ist die Begleithundeprüfung sogar Voraussetzung für die Teilnahme an Sportkursen oder Wettbewerben. 

Natürlich ist eine Hundeschule ebenfalls eine gute Idee, wenn sich Erziehungsfehler eingeschlichen haben, die nun korrigiert werden sollen. Denn leider werden viele Fehler unbewusst von den Besitzern gemacht.

Wer intensives Training möchte, nicht gern in der Gruppe arbeitet oder dessen Hund schlecht sozialisiert ist, kann auf Einzeltraining zurückgreifen.

Vorteile einer Hundeschule

  • Viele wertvolle Hinweise und direktes Feedback vom Trainer.
  • Korrekte Anleitungen, wie Du Kommandos vermittelst und an Problemen arbeitest.
  • Tipps für das weiterführende Training zu Hause.
  • Du kannst Dich mit anderen Besitzern austauschen und manchmal entstehen sogar neue Freundschaften.
  • Fördert die Sozialisation.
  • Ist ein wichtiger Schritt zu einem wohlerzogenen Hund.
  • Kann helfen, Erziehungsfehler von vornherein zu vermeiden.
  • Ist ein wichtiges Instrument, um Fehler und unerwünschte Verhaltensweisen zu korrigieren. 
  • Die Zeit auf dem Trainingsplatz lastet den Hund mental aus (je nach Training auch körperlich)
  • Vielfältiges Kursangebot zu Erziehung, Training und Spaß.
  • Workshops und Erste-Hilfe-Kurse werden oft angeboten.
  • Es macht einfach Spaß Neues mit dem Hund zu lernen.

Tipp: Hunde Clicker-Box

Hunde Clicker BoxDie Jack Russell- Erziehung wird mit einem Klicker wesentlich einfacher. Mit dieser Art Knackfrosch bist Du blitzschnell in der Lage Deinem Jack Russell ein Feedback zu geben.

Dank der 36 in sich geschlossenen Übungseinheiten auf Trainingskarten kannst Du immer und überall mit Deinem Jack Russell clickern. Das macht nicht nur Spaß, sondern fordert gleichzeitig Körper und Geist des Hundes.

Mehr Infos zur Clicker-Box auf Amazon.de

Was ist in der Box?

Clicker: Dank dem beigelegten extra leicht zu bedienenden Clicker, steht dem sofortigen Training nichts im Weg.

Begleitbuch: Hier werden die wichtigsten Grundlagen erklärt und die häufigsten Fragen zum Clickertraining erklärt.

36 Trainingskarten: Ob Clicker-Basics (5 grüne Karten), Grunderziehung (14 gelbe Karten) oder Tricks (17 blaue Karten): auf jeder Karte eine neue Übung – Schritt für Schritt erklärt.

clicker-box
Clicker Box mit Handbuch, Trainingskarten, Clicker und praktischer Box. Mehr Infos dazu auf Amazon

Die Hunde-Clickerbox ist für Einsteiger ein tolles Gesamtpaket, mit dem man den leichten Einstieg ins Clickern findet.

Clickern ist durchaus auch für ältere Hunde geeignet und macht Tier und Halter Spaß, weil man die Fortschritte so gut beobachten kann. Die Konditionierung auf den Clicker geht relativ schnell und darauf kann gut aufgebaut werden.

Die enthaltenen Karten sind robust und in einem handlichen Format. Der mitgelieferte Clicker ist für den Anfang in Ordnung – später empfehle ich den mitgelieferten Klicker durch einen Klicker mit Armband zu ersetzen.

Mehr Infos zur Clicker-Box auf Amazon.de


Tolles Hilfsmittel bei der Hundeerziehung: Das Clickertraining

Nicht umsonst erfreut sich Clickertraining weltweit großer Beliebtheit. Das Prinzip ist einfach und außer dem Klicker und ein paar Leckerchen brauchst Du kein Equipment. Außerdem verstehen Hunde das Prinzip “Klickgeräusch bedeutet richtig” meist sehr rasch. 

Die ersten Schritte sehen dabei so aus:

Zu Beginn reicht es, wenn Du den Clicker drückst, Deine Hand anschließend zu den Leckerlis wandert und Du einen Bissen überreichst. Schnell versteht der kluge Jack Russell, dass “Klick” ein Versprechen auf eine Leckerei ist.

Hat der Hund dies verinnerlicht, wird es die Belohnung nicht einfach mehr gratis geben. Nun muss der Vierbeiner arbeiten, um sich einen Bissen zu verdienen. 

Du kannst ein Kommando geben, dass Dein Welpen schon ganz gut beherrscht, z.B. “Sitz”. In dem Moment, wo das Hinterteil Bodenkontakt hat, drückst Du den Clicker und belohnst. 

Es wird aber nicht unbedingt nur die absolut korrekte Ausführung eines Kommandos oder Tricks belohnt. Auch Verhaltensweise, die in die richtige Richtung gehen, können mit Hilfe des Clickers verstärkt werden. Soll der Jack Russell zum Beispiel mit einem bestimmten Gegenstand agieren, so kannst Du ihn zu Beginn auch für das Beschnüffeln, Ansehen oder Hinrennen loben. 

Hunde mit Erfahrung im Clickertraining bieten oftmals ganz allein Lösungsvorschläge an und werden richtig kreativ, um an die Belohnung zu kommen.


Lege Wert auf eine gute Sozialisierung und Gewöhnung

Ein guter Züchter wird seine Welpen bereits an Alltagsgeräusche gewöhnen und sie unterschiedliche Erfahrungen sammeln lassen. Oft lernen die Hundekinder andere Artgenossen in der Zuchtstätte kennen, haben Familienanschluss und kommen in Kontakt mit großen und kleinen Zweibeinern. Auch Ausflüge in die nähere Umgebung, immer unter den wachsamen Augen der Hundemama, werden unternommen, um die Welpen an unterschiedliche Untergründe, Geräusche und Witterungsbedingungen zu gewöhnen.

Setze die Vorarbeit des Züchters gewissenhaft fort. Dabei solltest Du ihn nicht nur an seine direkte Umwelt und Umgebung gewöhnen, sondern seine Erfahrungen immer wieder erweitern. 

Bringe den Welpen auch mit Kindern zusammen. Lasse sie gemeinsam spielen und sorge für schöne Erfahrungswerte. Dies kann von Vorteil sein, wenn der Jack Russel zu Zweibeinern kommt, die später eine Familie planen oder wo bereits Kinder sind. 

Natürlich ist auch der Kontakt zu Artgenossen wichtig. Welpenspielstunden unterstützen die Sozialisation und auch Begegnungen mit freundlichen Hunden aus der Nachbarschaft sind vorteilhaft, damit Dein Welpe aufgeschlossen gegenüber Vierbeinern wird und die richtige Kommunikation zwischen Artgenossen lernt.

Allerdings musst Du auch respektieren, dass Dein Jacky nicht zwangsläufig alle Vierbeiner mögen wird und umgekehrt. Bleibe bei Begegnungen mit fremden Hunden immer ein wenig vorsichtig und sprich mit dem jeweiligen Besitzer. Begegnet Ihr einem angeleinten Vierbeiner, nimm Deinen Jack Russell bitte ebenfalls an die Leine. Der respektvolle Umgang zwischen Hundefreunden ist wichtig. 


Basiskommandos

Sitz!

Häufig wird mit diesem Kommando begonnen, denn es ist sehr einfach zu vermitteln. Bewaffne Dich mit Leckereien und stelle Dich vor Deinen Hund. Lasse den Jack Russell am Bissen riechen und halte diesen anschließend über seinen Kopf. Um das Schmankerl nicht aus den Augen zu verlieren, heben die meisten Vierbeiner den Kopf und setzen sich automatisch hin. 

Sag “Sitz” genau dann, wenn das Hinterteil den Boden berührt und belohne Deinen Jacky mit dem Leckerli. Viele verwenden das verbale Kommando auch in Kombination mit einem Sichtzeichen. Normalerweise ist dies der erhobene Zeigefinger. 

Sollte Dein Hund den Rückwärtsgang einlegen, beginne noch einmal von vorne. Du kannst auch vor einer Wand üben, damit der JRT nicht rückwärts gehen kann.

Platz!

Meist wird der Vierbeiner zuerst ins Sitz gebracht, ehe der Befehl für “Platz” erfolgt. Dies erhöht die Chancen, auf eine korrekte Ausführung. Später soll der Jack Russell aber natürlich auch Platz machen, wenn er sich gerade in einer anderen Position befindet.

Sitzt Dein Hund, zeige ihm wieder ein Leckerli und führe Deine Hand zum Boden. Die Nase des Hundes wird dabei vermutlich dem Geruch folgen. Ziehst Du den Leckerbissen nun langsam vom Vierbeiner weg, legt er sich entweder hin (Bingo!) oder wird der Hand hinterherdackeln. Bei letzterem Fall, beginne erneut mit Sitz.

Gibt erst das Kommando “Platz” erst, wenn der Terrier wirklich Bodenkontakt hat und nicht, wenn sein Bauch noch über dem Boden schwebt. 

Nein!

Dieses Kommando wird der Jack Russell immer dann zu hören bekommen, wenn er gerade etwas macht, was er zu unterlassen hat. Schläft er auf dem Sofa, durchwühlt er die Mülltonne oder gräbt das Blumenbeet um, erfolgt also immer ein scharfes “Nein!”. Bei Welpen ist es meist ganz einfach, die Bedeutung dieses Befehls zu vermitteln, denn Hundekinder sind von Natur aus neugierig und kennen die Regeln im Zusammenleben mit Menschen noch nicht. Du kannst die Ernsthaftigkeit der Situation mit einer entsprechenden Körperhaltung noch untermauern (z.b: Hände in die Hüften stemmen). Wenn der Welpe älter wird, musst Du diesen Befehl vermutlich immer seltener benutzen, denn Dein Terrier verinnerlicht, was er darf und was nicht.

Aus!

Hierbei geht es darum dem Hund beizubringen, etwas aus seinem Maul freizugeben. Das Hosenbein des Postboten, einen Giftköder oder einfach nur ein Spielseil. Mit letzterem lässt sich der Befehl gut vermitteln. Während Du mit Deinem Hundekind spielst (vorsichtig und nicht feste ziehen), sagst Du irgendwann “Aus” und forderst das Spielzeug ein. Lässt der Jack Russell nicht von alleine los, entferne das Seil behutsam aus seinem Maul. Sage “Aus”, wenn es schließlich entfernt ist und überreiche einen Happen. 

Gibt der Hund das Seil von selbst frei, lobe und reiche ebenfalls ein Leckerli. Danach geht es weiter mit der Rangelei. 

Der Welpe wird lernen, dass es für ihn keinerlei Nachteil hat, Dir etwas zu überlassen, denn er bekommt dafür A eine Belohnung und B das Spiel geht sofort weiter. 

Bleib!

Dein Hund soll lernen zu warten. Dabei ist es unerheblich, ob Du noch in seinem Sichtfeld bist oder nicht. 

Viele üben diesen Befehl, während der Hund im Platz liegt. Zu Beginn sagst Du “Bleib” und wartest nur einen ganz kurzen Augenblick, ehe Du lobst und etwas Futter reichst. Mit der Zeit wartest Du immer ein bisschen länger. Klappt dies ganz gut, sage beim nächsten Mal “Bleib” und anschließend entfernst Du Dich ein paar Schritte vom Tier. Dabei kannst Du Blickkontakt halten. Steht Dein Jack Russell auf, gib erneut den Befehl “Platz” und starte von vorne. 

Ziel der Übung ist es, dass Du Dich später nach Erteilen des Befehls vom Hund entfernen kannst und er auf Dich wartet. Dabei ist es unerheblich, in welche Richtung Du Dich entfernst, ob Du rennst oder langsam davon gehst, ob Du aus seinem Sichtfeld verschwindest oder nicht. 

Wichtig: Du solltest “Bleib” immer mit einem Auflösebefehl verknüpfen. Bis dieser erfolgt, hat der Hund zu warten. 

Komm!

Du kannst Deinen Jack Russell nur von der Leine lassen, wenn der Rückruf wirklich absolut sicher sitzt. Dies ist unter Berücksichtigung des Jagdtriebes mitunter ein sehr schwieriges Lernziel. Es muss sich für Deinen Jack Russell lohnen, zu Dir zu kommen. Er muss Dich also anderen Reizen, Menschen, Tieren und Dingen vorziehen. Dies erreichst Du durch Leckerlis, aber ebenso durch eine solide Bindung und tiefes Vertrauen zwischen Euch. 

Gibt das Kommando “Komm” oder auch “Hier” immer, wenn etwas Angenehmes oder Spannendes ansteht. So kannst Du bereits morgens den Hund mit “Komm” zum Frühstück bitten oder wenn Ihr zu Eurer morgendlichen Gassirunde aufbrecht. Auch Besucher, Leckerlis oder ein tolles Spielzeug sind angenehme Verknüpfungen mit dem Befehl “Hier”. Der Welpe wird schnell verstehen, dass es durchaus seine Vorteile hat, zu Dir zu kommen. 

Bis es klappt, kannst Du im Gelände eine Schleppleine verwenden. Die Handhabung ist allerdings nicht ganz einfach und sollte Dir von einer erfahrenen Person oder einem Trainer gezeigt werden. Eine Schleppleine bitte immer in Kombination mit Geschirr verwenden!

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